Hammer & sticheln: Die Sorgen und Chancen des Handwerks – mit Jonas Winkler
Shownotes
Das Handwerk steckt voller Gegensätze: frühes Aufstehen, körperlich fordernde Arbeit, Überstunden. Was jedoch auch bleibt, ist das Gefühl, etwas Sichtbares zu schaffen. Caro und Marvin besprechen in dieser Folge, warum 250.000 junge Fachkräfte im Handwerk fehlen. Mehr noch: In nahezu jeder Gewerbegruppe des Handwerks waren 2024 weniger Personen tätig als das Jahr zuvor.
Wie aktuell sind die Klischees, die diese Branche um sich scharrt und wie sehr schrecken sie den Nachwuchs ab? Das schätzt uns Tischlermeister Jonas Winkler ein, der hunderttausende Menschen auf YouTube und Instagram unterhält. Kern seiner Arbeit: Holz. Der Influencer, dessen berufliche Vita äußerst unkonventionell wirkt, kritisiert Schulen, alte Rollenbilder und schlechtes Marketing. Falsche Scheu wirft er den Handwerksbetrieben vor, die noch nicht für sich werben und hadert gleichzeitig mit den wenigen Frauen im Handwerk, die "wie eine wunderbare lila Blume" herausstechen, weil sie so selten sind.
Weiter angereichert wird diese Folge von Gesprächen mit Menschen aus der Branche (Maler und Lackierer, Bauleiter, Heizung und Sanitär). Fix ist: Es kriselt in einer für die Gesellschaft unverzichtbaren Branche. Das ist gerade dann gefährlich, wenn es um die Energiewende geht – denn dort brauchen wir Menschen, die Gebäude dämmen, Dächer decken und Wärmepumpen anschließen.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Und beim Handwerk kommt halt dann super erschwerend diese schwere Tradition dazu, der rauere Umgangston, die schlechte Verzahlung, der harte Job und die lange Ausbildung.
00:00:10: Also dann kommt noch so ein Riesenkatalog zu allen Problemen dazu, die wir schon haben.
00:00:13: Und ich glaube, das ist dann manchmal einfach zu viel, dass man sich sagt, so wie du sagst, einfach einen geringeren Widerstand suchen.
00:00:36: Guten Morgen, Caro.
00:00:37: Guten Morgen, Marvin.
00:00:39: Und ich kann direkt sagen, es ist kein guter Morgen, weil es ist viel zu früh.
00:00:44: Ja, geh ich mit und du bist noch nicht ansatzweise so lange auf den Beinen, wie die Leute, über die wir heute sprechen wollen.
00:00:51: Auf gar keinen Fall.
00:00:52: Ich hab mich aus dem Bett gerollt, meine Zähne geputzt und das war's dann auch.
00:00:56: Also ich fang, jetzt ist es neun Uhr, jetzt fang ich an zu funktionieren.
00:01:00: Ab neun Uhr kannst du meine Gehirnzellen zuverlässig nutzen.
00:01:05: Also ich muss ihn noch mal bringen, während die einen schon ein Badezimmer fertig haben, ist Caro gerade mal so im Badezimmer fertig.
00:01:12: Ja, das ist der Handwerksript.
00:01:16: Wir bringen den raus, wir vermarkten das Ding.
00:01:18: Wahnsinn.
00:01:19: Das ist die beste Folgenpromo, die es gibt.
00:01:23: Ja, man krasse Lein, haut er einfach raus.
00:01:26: Neu, Null, Null.
00:01:28: Einfach Punchlein.
00:01:32: Ja, überragend.
00:01:34: Launiger Start ist ja auch Freitag für uns.
00:01:36: Und wenn ihr das hört, ist Montag, wie immer.
00:01:39: Ja.
00:01:40: Und im Handwerk Tatsache macht man doch Freitags immer so gegen dreizehn Uhr Schluss.
00:01:45: Da ist doch immer Frühschluss.
00:01:47: Da fällt der Hammer.
00:01:48: Da fällt der Hammer.
00:01:49: Ja, da fällt der Hammer um dreizehn Uhr, meine ich.
00:01:52: Aber ich bin auch natürlich offen korrigiert zu werden.
00:01:54: Ja.
00:01:56: Stimmt schon.
00:01:57: Also viele Unternehmen sagen auch mittlerweile jeden zweiten Freitag ist frei oder jeden Freitag ist auch frei.
00:02:02: Vier Tage, wo ist auch jetzt ein beliebtes Instrument im Handwerk geworden, um Leute zu angeln.
00:02:07: Das muss aber vorher reingearbeitet werden.
00:02:09: Aber da sind sie ja tatsächlich sehr diszipliniert drin, Motorgesetze sagt, viele Stunden zu kloppen.
00:02:16: Ja, viel Nachfrage.
00:02:18: Viel Nachfrage.
00:02:20: So ist es.
00:02:21: Wir möchten über Handwerk sprechen, weil wir auch viel in Büroräumen unterwegs sind und wir wollen auch mal unseren Blick über eine andere Branche schweifen lassen.
00:02:32: Und deswegen habe ich mit Jonas Winkler gesprochen.
00:02:34: Er ist YouTube Influencer, Social Media, Berühmtheit im Tischlerhandwerk.
00:02:40: Er hat ohne Abi studiert, er hat ohne Ausbildung seinen Meister gemacht.
00:02:46: Also... alles andere als linear seiner faszination für holz gefolgt.
00:02:50: und so heißt natürlich auch in der art sein podcast hör auf dein holz.
00:02:54: dem mann folgen über eine halbe millionen menschen auf youtube.
00:02:58: und ja was aber auch zur weit gehört karo das eine anekdote die ich gleich vor weg bringen will bei der euphorie über diese beliebtheit.
00:03:07: dieses mann ist der absolut sympathisch mit mir über die Situation um Handwerk philosophiert hat.
00:03:13: Der hat sich auch schon zwei Leistenbrüche zugezogen im Studium.
00:03:16: Und das zahlt natürlich total darauf ein, was Handwerk für einen Ruf hat und warum es auch Nachwuchsprobleme hat.
00:03:24: Ja, wow.
00:03:26: Okay, aber ich freue mich auf die Folge, also natürlich... private Beziehung zum Handwerk, dass mein Papa selber Tischler war und auch im Freundeskreis.
00:03:35: Ich wirklich coole Beispiele habe, wo eine Freundin aus der Agenturwelt in den Handwerksbetrieb ihres Papas mit eingestiegen ist.
00:03:41: Deswegen freue ich mich vor dem Thema und dem auch so ein bisschen mehr Visibilität zu geben und vielleicht auch selber so ein paar Geschiss, die ich in meinem Kopf habe aufzuräumen.
00:03:50: Also daher.
00:03:52: Das versuchen wir noch glatt.
00:03:53: Wie geht es denn der Freundin jetzt?
00:03:56: sehr gut.
00:03:57: Also worüber wir ja auch schon gesprochen haben, ich glaube die krasseste Umstellung und jedes Mal wenn sie mir erzählt, wenn wir uns irgendwie an einem Sonntagabend treffen, irgendwie auf ein entspanntes Dinner, dass sie dann am nächsten Morgen um fünf Uhr dreißig sich aus dem Bett zähren muss, kriege ich immer schon Gänsehaut, weil natürlich ich auch damals mit ihr zusammengearbeitet habe und wir dann irgendwann um neun Uhr dreißig ins Büro reingeschlappt sind.
00:04:18: So, das hat sich natürlich verändert.
00:04:20: Aber klar, auf der anderen Seite... hast du ja auch immer so einen Sinn von, was habe ich irgendwie fertig bekommen, es ist ihr Familienbetrieb, also das ist ja auch nochmal ein ganz anderes, ganz anderes Setting, in dem du vielleicht bist und sie zum Beispiel fühlt sich total wohl und findet das total cool und mag auch die Umgebung total gerne, ist natürlich sehr Männerlastig, es arbeitet außer sie ist glaube ich die einzige Frau auch in dem Betrieb, aber wenn du damit auch gut klarkommst und gerne auch damals so zurückgeben kannst, wenn das ein bisschen selber spielen wird, die Stimmung.
00:04:52: dann glaube ich super cool.
00:04:54: Ja, ist eine Kernkompetenz, die man wohl mitbringen muss.
00:04:59: Aber ich schätze, sie ist wahrscheinlich nicht auf dem Bau unterwegs, sondern verwaltet eher so das Ganze.
00:05:05: Genau, also sie unterstützt ihren Vater praktisch dort in der Geschäftsführung, aber wirklich von A bis Z. Und das muss ich aber auch dazu sagen, in Notfällen, hat sie mir dann auch erzählt, dann wurde sich ein Regencab übergezogen und dann standest du auf dem Dach in Hamburg eines Kaufhauses und hast was abgedeckt, weil es geleckt hat, also es ist eine Glaserei.
00:05:24: Und dann hat es geleckt und dann stand meine Freundin da auf dem Dach und hat mit angepackt.
00:05:29: Also daher, das ist auch niemand, der sich da scheut und dachte ich mir auch so, wow.
00:05:35: Sehr, sehr cool.
00:05:37: Taff.
00:05:38: Taffe Frau.
00:05:39: Um Frauen wird es heute auch gehen, ist ja klar Frauen im Handwerk, weil es da halt viel zu wenig um sie geht.
00:05:45: müssen wir darüber sprechen, sind unterrepräsentiert.
00:05:48: Was kann man machen?
00:05:49: Da hat ein Unternehmen sich auch was einfallen lassen.
00:05:51: Kommen wir später darauf zu sprechen.
00:05:53: Dann, um euch auch ein kleines Innerzverzeichnis an die Hand zu geben.
00:05:57: Wie denken wir jetzt Gesellschaft übers Handwerk?
00:05:59: Welche Berührungspunkte haben wir schon in unserer Bildungsvita?
00:06:02: Was ist Öffentlichkeitsarbeit für ein Instrument?
00:06:04: Warum wird es noch nicht so ausreichend genutzt im Handwerk?
00:06:09: Und dann wird es letztlich noch darum gehen, so was vielleicht auch Gesundheitspräventiv.
00:06:14: für Maßnahmen ergriffen werden können.
00:06:16: Damit halt man sich nicht eben zwei Leistenbrüche holt, wenn man eine Treppe hochschleppt.
00:06:20: Eine
00:06:21: Treppe hochschleppt oder etwas die Treppe hochschleppt?
00:06:25: Nee, ich glaube, es ging wirklich um eine Treppe.
00:06:28: Okay, krass, okay.
00:06:30: Für die man eine Treppe hochschleppt, ja.
00:06:32: Ach, okay, dann kann ich mir schon wieder ein Leistenbruch leider auch vorstellen.
00:06:35: Ja, ich bin gespannt, lass uns rein starten.
00:06:38: Wir starten rein.
00:06:43: Mit den gewohnt ersten Impuls der Frage des Tages.
00:06:46: Also, Karo, die Frage lautet, Menschen in Deutschland wurden im Jahr zwanzand vierundzwanzig gefragt, wie attraktiv sie das Handwerk als Arbeitgeber halten.
00:06:52: Was glaubt ihr?
00:06:53: Wie viel Prozent finden das Handwerk attraktiv bis sehr attraktiv?
00:06:57: Könnt ihr natürlich auch alle mal ganz kurz stoppen und mittenken.
00:07:02: Siebenundzwanzig Prozent, siebenundfünfzig Prozent oder siebenundachtzig Prozent?
00:07:07: Ja, wir haben ja über Personalmangel gesprochen.
00:07:10: Dementsprechend würde ich erst mal für das Geringste die siebenundzwanzig Prozent gehen.
00:07:16: Ja, das liegt natürlich nah.
00:07:19: Ich werde deshalb die siebenundfünfzig Prozent wählen.
00:07:25: Ja, so kennt man mich.
00:07:28: Und was soll ich sagen?
00:07:29: Ich habe Recht.
00:07:31: Weshalb man denken könnte, es wäre die geringste Zahl.
00:07:36: Denn diese Krisensymptome führen natürlich dazu, dass wir auch einen Blick auf das Handwerk haben.
00:07:41: Okay, da sind zu wenig Leute, aber die haben halt mega viel zu tun.
00:07:45: Also ist da Arbeit.
00:07:45: Also wenn ich in mich dem Handwerk widme, weiß ich auch, okay, ich hab einen sicheren Job.
00:07:53: Das ist die Begründung derjenigen, die das Handwerk dadurch attraktiv finden.
00:07:57: Crazy.
00:07:58: Ja, also für mich wäre wahrscheinlich die Begründung, wenn du mich hier zu fragen würdest, was find ich daran attraktiv, aber ich weiß, was ich geschafft hab.
00:08:04: Ich hab bin Maler, Malerin, und ich hab einen Raum.
00:08:09: Diese vier Wände angemalt und weiß im Ende des Tages, okay.
00:08:13: Jobs dann.
00:08:14: Bei meinem Bereich denke ich manchmal am Ende des Tages so, und was haben wir heute genau getan?
00:08:21: Was haben wir hier bewegt?
00:08:22: Sind wir einfach vier Schritte zurückgegangen?
00:08:24: Und das ist natürlich bei so Handtagsberufen, wo es ja wirklich manchmal um Stein auf Stein geht und um Farbe auf Farbe, dass man wirklich weiß, was am Ende des Tages geschafft hast.
00:08:34: Und ich glaube, dass wenn man das so ins große Ganze setzt und das bestimmt auch im psychologischen Effekt hat, dass man nicht dann hinterfragt, was mache ich hier eigentlich, sondern das ganz genau weißt, was du gemacht hast.
00:08:45: Und das finde ich einfach, finde ich wirklich richtig schön daran, dass du so ein Produkt wirklich immer fertigstellst.
00:08:50: Ja.
00:08:51: Das ist echt, das ist echt klasse.
00:08:53: Das ist auch das, was die Leute gesagt haben.
00:08:54: Ich hab mit einem Elektroingenieur gesprochen, Maler Lackira, ein Bauleiter, mit einer Geschäftsführerin von einem Heizung- und Sanitärsbetrieb.
00:09:04: Also ich hab schon geguckt, dass ich das Ganze mit ein bisschen Substanz anreichern kann, weil mir das Thema auch mega fern ist.
00:09:12: Ja, bis natürlich auch auf meinem Vater, der handwerklich sehr begabt ist, aber kein Handwerker per se ist und sich an mir immer die Zähne ausgebissen hat.
00:09:21: Ja.
00:09:21: Ja,
00:09:23: gut.
00:09:23: Dann, wenn ich brauche noch, ich habe bei Wunder seit fünf Jahren in meiner Wohnung, habe ich noch keine Deckenlampe.
00:09:28: Ich werde dich nicht fragen.
00:09:30: Nach Hilfe.
00:09:31: Ja, damit triffst du eine sehr weise Entscheidung.
00:09:35: Wobei, das habe ich auch schon geschafft.
00:09:37: Ich will mich jetzt nicht zu viel loben, aber es ist passiert.
00:09:40: Alles klar.
00:09:41: Nächste Podcastaufnahme ist dann einen Podcast und eine
00:09:45: Deckenlampe
00:09:47: auf Anbringen.
00:09:49: Ja, das wird so amüsant für alle, die das sehen müssen.
00:09:53: Ja, okay.
00:09:54: Dann sitze ich weiter im Dunkeln.
00:09:55: Danke, Marvel.
00:10:00: Du kannst ja einen Handwerk holen.
00:10:03: Ja, aber auch da ganz ehrlich, jetzt teile ich mal wieder da so einen Schwank.
00:10:08: Ich habe tatsächlich bemerkt, ich habe mir ein neues Bett gekauft.
00:10:11: Und es ist jetzt nicht so, dass Caroline Weyer kein Bett selber zusammenbauen, abbauen könnte, etc.
00:10:15: bin.
00:10:16: Bin aber ehrlich gesagt auch zu faul.
00:10:19: Also ich habe einfach keine Lust, das zu machen, weil ich weiß, dass es mich echt mal wieder herausfordern wird und dass es für mich anstrengend ist und dass ich dann, wie kriege ich die Schraube wieder los, dann habe ich auf Ebay Kleinen zeigen.
00:10:28: Ein bisschen geschaut, okay, Handwerker, die dann irgendwie helfen.
00:10:31: Ey, da ist der Stundensatz echt hoch.
00:10:34: Also so für Bettaufbau und Abbau und Abtransportin, das ist € twohundfünfzig Euro.
00:10:37: Wo ich mir denke, ja, natürlich, weil die Anfrage ist groß, es gibt mehr Leute wie mich.
00:10:42: Und dann habe ich auch so gemerkt, okay krass, der Wert ist einfach, ist einfach so sehr gestiegen, dass es mir das aber auch wert ist, so mir ein Handwerk ganz auszuholen.
00:10:51: Handwerk ist dafür jetzt vielleicht sogar auch fast übertrieben.
00:10:54: Aber es gewinnt ja auch einfach an unglaublich großen... Wert.
00:10:58: Und das wiederum freut mich aber.
00:11:01: Ich würde ja auch wollen, wenn ich so hart arbeite, dass ich fair bezahlt werde.
00:11:05: Ja, also Leute, um das einzuordnen, es gibt wirklich, wirklich viel wichtigere Dienstleistungen, um Handwerk als Kaolin Bayers Bett aufzubauen.
00:11:13: und wenn Leute wie du die Kapazitäten binden.
00:11:17: Also das ist ja, also ich sitze für meine Realität, das schaffst du.
00:11:21: Echt?
00:11:22: Ja, aber das Ding ist, nein, ich muss das auch da nochmal mal teidigen, weil ich bin ja einfach unglaublich viel unterwegs.
00:11:27: Ich weiß so unglaublich viel.
00:11:28: Daran lief es doch.
00:11:29: So, ich bin irgendwie nie zu Hause.
00:11:31: Wenn ich zu Hause bin, will ich mich mit nichts beschäftigen, was für mir... ... kognitiven ... ... Hatspaces in irgendeiner Form einnimmt, ... ... wo ich ganz klar weiß, dass es mir nerven, ... ... dass es mir nerven braucht.
00:11:42: Es gibt einfach Menschen, ... ... die sind da talentierter als ich.
00:11:44: Ich kann das alles.
00:11:45: Ich habe auch schon Betten aufgebaut.
00:11:46: Ich finde mich dann einfach nicht beschäftigt.
00:11:49: Ja, okay.
00:11:50: Siehst du?
00:11:51: Da ist doch das Problem.
00:11:52: Aber,
00:11:53: Kau ... ...
00:11:55: du bietest mir damit eine richtig gute Überleitung.
00:11:58: Warum, warum das Handwerk so wichtig ist?
00:11:59: Ich wollte euch auch mal ein paar Zahlen an die Hand geben.
00:12:02: Wir haben ... ... fünf Komma sechs Millionen Beschäftigte im Handwerk in Deutschland.
00:12:06: eine Million Handwerksbetriebe.
00:12:08: Es gibt hundertdreißig Berufe im Handwerk.
00:12:11: Fast dreihundertfünfzigtausend Menschen sind in Ausbildung.
00:12:14: Fast dreißig Prozent aller Azubis in ganz Deutschland sind im Handwerk.
00:12:20: So, wir haben fast siebhundertsechzig Milliarden Umsatz in Deutschland.
00:12:25: Und fünfzigtausend Unternehmen verkaufen auch ihre Produkte ins Ausland.
00:12:30: Also, Handwerk ist ... Riesennummer, nichts was euch neu sein dürfte, aber jetzt hier auch nochmal... ...untermalt.
00:12:40: Und dann wollen wir nochmal reinstarten in unsere innerliche Aufarbeitung.
00:12:44: Zweiundfünfzigtausend junge Fachkräfte fehlen im Handwerk.
00:12:48: Wie kriegen wir die denn dahin, Kau?
00:12:50: Zum Paar Ideen.
00:12:53: Ja, wie gesagt, das ist natürlich Handwerk nicht meinen steckenpferd, aber ich würde natürlich Nummer eins sagen, es geht viel ums Umfeld.
00:13:01: Also und ich würde wahrscheinlich jetzt auch... viele Dinge, die ich aus meinem beruflichen Kontext und meinem beruflichen Feld adaptiere mir auf das Handwerk.
00:13:10: Und ich denke immer, was macht es für mich, per se, attraktiv, in ein Unternehmen reinzugehen?
00:13:15: Und das ist ja Nummer eins, die Kultur.
00:13:18: Und ich glaube, das natürlich, und das ist ja auch so ein bisschen cliché und ich weiß, ob ihr dazu jetzt auch vielleicht sogar Daten habt oder du, Mavi, aber ich denke mir so, okay, dann bewerbe ich mich vielleicht in einem Handwerksbetrieb, sagen wir mal wieder Tischlerei oder Glaserei.
00:13:32: Und dann komme ich da rein und dann sind da einfach nur Männer, mit denen ich spreche.
00:13:37: Und vielleicht auch niemand, mit dem ich mich in dem Moment dann so Thema bei ist,
00:13:42: etc.,
00:13:43: mit dem ich mich identifizieren kann.
00:13:45: Und ich glaube, das ist natürlich unglaublich schwierig dann, zu sagen, okay, da habe ich irgendwie jeden Tag auch Lust, zur Arbeit zu kommen, wenn niemand da ist, mit dem ich vielleicht ein Gespräch führen kann.
00:13:55: Wo ich es quibbt, wir haben dieselben Interessen.
00:13:57: Das heißt, das ist für mich schon mal ein Thema, so ein bisschen diese Durchmischung, vielleicht auch von Geschlechtern, Diversity, das ganze Thema.
00:14:05: Nummer zwei, glaube ich, hat man immer noch im Kopf, okay, ich muss aber erst mal die Ausbildung machen.
00:14:10: Dementsprechend habe ich erst mal drei Jahre lang ein schlechtes Gehalt.
00:14:14: Das sind für mich so Themen, wenn solche Sachen eben nicht gelöst sind, dann wird es, glaube ich, schwierig.
00:14:22: Und dazu... kommt natürlich auch noch dieses moderne, dieses coole.
00:14:28: Ich kann mir auch vorstellen, wenn ich jetzt zurückdenke.
00:14:32: früher kleine Karo Bayer, so was mache ich jetzt irgendwie nach der Schule?
00:14:37: Ich komme rein in ein Büro, was irgendwie super stylisch aussieht und irgendwelche USM-Bübel darum stehen.
00:14:44: Oder ich komme rein in eine Werkstatt, dann ist es einfach so, damit ich mich auch da erstmal gar nicht so hätte identifizieren können oder wo ich wahrscheinlich erstmal auch Berührungsängste gehabt hätte.
00:14:54: Und ich glaube, das sind alles so Themen, dass man versuchen muss, das anzusprechen und umzudrehen.
00:15:00: Sehr gut.
00:15:01: Das hat Jonas auch schon in sich gedacht.
00:15:05: Na ja.
00:15:06: Und wir hören mal rein.
00:15:08: Mein Umweg ist, glaube ich, so lang, weil in der Schule genau das fehlt.
00:15:12: Ausprobieren.
00:15:14: Man kann ja gar nicht verstehen, wofür mache ich das alles, wenn man immer nur in der Schule sitzt und die Welt gar nicht kennenlernt.
00:15:20: Also, wir hatten immer so Gespräche, was wollt ihr mal werden?
00:15:23: Und man denkt sich, Alter, ich sitze jeden Tag hier, keine Ahnung.
00:15:27: Woher soll ich denn wissen, welche Jobs es überhaupt gibt?
00:15:29: Und viel wichtiger.
00:15:31: Woher soll ich wissen, ob mir die gefallen oder nicht, wenn ich das noch nie ausprobiert habe?
00:15:35: Das ist bei mir so.
00:15:36: Im Studium habe ich durch Zufall ausprobiert, mit Holz zu arbeiten und fand es viel geiler als das Studium.
00:15:45: Ja, ich habe auch gerade viel aus dem bayerischen Medienraum beschäftigt, sehe ich auch sehr intensiv mit dem Thema, weil das Handwerk in Bayern schon einen großen Stellenwert hat, dadurch, dass zum Beispiel die Meisterausbildung wird von Bayern komplett übernommen.
00:16:00: Naja, das ist jetzt in anderen Bundesländern nicht üblich.
00:16:03: Da gibt es einen Zuschuss von teilweise mehreren tausend Euro.
00:16:05: Aber Bayern, da hat der Söder gesagt, das übernehmen wir mal komplett, Leute.
00:16:10: Das ist uns voll wichtig.
00:16:12: Stichwort Berührungspunkte Schule.
00:16:14: Da kamen auch Kids zu Wort, die gesagt haben, also Textil und Werken, Grundschule, ja, ab dann irgendwie nichts mehr damit gemacht.
00:16:22: Dann höre ich nur, davon geht der Rücken kaputt.
00:16:26: Und ja, aber dieses... Schöne, was ja dann die Leute berichten, die diesen Beruf ausüben.
00:16:33: Das wird nicht erlebbar gemacht.
00:16:36: Das ist letztlich das, was in den Köpfen hängen bleibt und deswegen wird nach der Schule, und das ist die Generalkritik, ja sowieso dann auch gerade von Gymnasiasten häufig der Weg ins Studium gesucht und nicht in die Ausbildung.
00:16:50: Einfach, weil, was soll ich mit den Händen hier machen, die weiß ich halt nicht, was sie für ein Potenzial haben.
00:16:58: Ja, also das Thema Schuhsystem, da bin ich ja sowas von bei Jonas auch.
00:17:02: Es sind ja auch vielleicht einfache Dinge, wo man vielleicht auch verschiedenste Fächer miteinander verknüpfen könnte, weil, da muss ich tatsächlich einen Schauter geben.
00:17:09: Auf meiner Schule daran erinnere ich mich, hatten wir, glaube ich, zumindest in der fünften und sechsten Klasse Werken noch als Fach.
00:17:14: Das heißt, wir haben wirklich zum Beispiel Schneidebretter aus Holz gemacht, das in Form gesiegt, etc.
00:17:19: geschliffen.
00:17:20: Das weiß ich heute noch.
00:17:22: Und dann könnte man ja auch sagen, okay, warum verknüpft man das nicht und macht vielleicht Fächer auch ein bisschen... ganzheitlicher und sagt, okay, in Werken machen wir vielleicht das Holzbrett und in Mathematik rechnen wir aber Sachen aus.
00:17:33: Wie groß muss das sein?
00:17:35: Am Start dann irgendwelche fiktiven Sachen zu machen, die Schülerinnen und Schüler ja auch gar nicht verknüpfen können in der Realität.
00:17:41: Also ich hatte auch neulich das Gespräch darüber, mit jemandem von der Arbeit, das ich meinte, mich würden keine zehn Pferde mehr zurück in die Schule bekommen.
00:17:48: Aber ich glaube, wenn man es schaffen würde, vielleicht diesen ganzen Kontext Schule auf die Realität umzumünsten und da vielleicht dann auch verschiedenste ein... zu geben.
00:17:57: Also auch da Mathematik mit dem Handwerk zu verknüpfen und auch wenn du Industriekaufrau etc.
00:18:03: werden möchtest, dann könntest du ja super gut das eigentlich auch in dem ganzen Thema Mathe mit einbinden und da schon mal vielleicht Buchhaltung etc.
00:18:12: mit abdecken, aber das wird ja alles nicht gelernt.
00:18:14: Dementsprechend glaube ich, ist das auch noch eine große Lücke, die man da vielleicht auch noch schließen könnte auch vom Schulsystem her generell und diesen Fachkräftemangel einfach zu geben, aber ich glaube das Thema wird einfach nicht ganzheitlich gedacht.
00:18:25: Ja.
00:18:25: Ja, das stimmt wohl.
00:18:26: Im Tischladenwerk, das fand ich auch faszinierend, gab es im Jahr im Jahr noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch
00:18:39: noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch
00:18:41: noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch
00:18:46: noch noch noch noch noch noch noch noch noch
00:18:47: noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch
00:18:52: noch noch noch
00:18:52: noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch noch
00:18:54: noch noch.
00:18:54: Die Realität, wenn ich mich jetzt umschaue, habe ich ein einziges Müllbestück, obwohl ja, wie gesagt, mein Papatischler war in meiner Wohnung, was ich mir jetzt von einem Tischler ab anfertigen lassen.
00:19:05: Nein, kein einziges.
00:19:08: Sondern das ist ja irgendwie alles ein Massenmüllbemarkt.
00:19:10: Und ich glaube, wenn dann ein Tischler ins Spiel kommt, dann ist es wahrscheinlich eher wieder... Teile der Gesellschaft, du hast irgendwie ein eigenes Haus, du musst dir was im Maß anfertigen lassen.
00:19:20: Das ist natürlich vielleicht auch prozentual, das ist nicht so die Verteilung, wo es das auch hier wirklich jeder Mensch so leisten kann, leisten möchte auch.
00:19:30: Ja, absolut nicht.
00:19:31: Nee, das darfst du total recht.
00:19:33: Und ich habe auch das Gefühl gehabt, jetzt in den ganzen Recherchen, die ich getätigt habe, das ist auch ein bisschen das Ergebnis des Wohlstands, weil ... Das hatte mir Paulo, liebe Grüße an dieser Stelle, der Marlon Lagire gesagt.
00:19:47: Das Narrativ seiner Eltern war auch was anderes.
00:19:49: Und der seiner Großeltern auch.
00:19:52: Da waren die Berührungspunkte zum Handwerk einfach viel mehr, was ihnen letztlich auch dahingebracht hat.
00:19:59: Aber wenn man sich mal überlegt, meinen Gedanken, den ich jetzt einfach mal äußern, der Zweite Weltkrieg ist jetzt achtzig Jahre her.
00:20:08: Kurz danach muss so eine ganze Nation neu aufbauen.
00:20:11: Jeder muss dann Handschlag machen.
00:20:14: Und das wird sukzessive weniger, umso mehr aufgebaut ist, desto mehr Fortschritt wir haben und Frieden.
00:20:20: Und dann wird natürlich irgendwann, so wie es jetzt ist, unsere Generation muss sich damit irgendwie gar nicht mehr konfrontiert wissen, sondern hat interpretiert Goethe, Goethe's Faust in der Schule, weil das offensichtlich auch dem Bildungssystem wichtig erscheint.
00:20:37: als den Leuten jetzt zu sagen, hey, unser Kern des Mittelstands ist das Handwerk und wir brauchen euch da und es ist auch mega wichtig für den Wohlstand, weil die ganze Infrastruktur fällt nicht vom Himmel.
00:20:49: Kann ich nur ja, ja, ja, ja sagen.
00:20:51: und denke ich mir aber auch, es ist auch am Ende dann aber trotzdem egal, wie sehr jeder Handwerksbetrieb, Marketing betreibt, Kommunikation nach außen, schöne Bororäume herrechtet etc.
00:21:01: und dann gewisse Dinge nicht.
00:21:03: ganzheitlich angegangen werden.
00:21:05: und auch da der Staat nicht unterstützt und da ja auch vielleicht wirklich mal das Beispiel Bayern zu nehmen und zu sagen, okay, wir wissen, dass du vielleicht auch die ersten drei Jahre in deine Ausbildung dann ja nochmal den Meister monetäre einbüßen hast und wir euch dort nicht unterstützen, um das voranzutreiben, dann sehe ich das auch weiterhin als schwierig, weil natürlich du vergleichst deine Optionen und am Ende ist es doch aber auch so, dass du, wenn das jetzt nicht wie bei Jonas deine absolute Passion ist, dich erst mal für etwas entscheidest, was dir dein Lebensunterhalt sich hat.
00:21:35: Ja, genau.
00:21:36: Das ist ja voll schwierig.
00:21:38: Voll.
00:21:38: Also hier auch noch ein schönes Zitat von dem Bauleiter aus Süddeutschland, mit dem ich gesprochen habe.
00:21:45: Der meinte, steig mal aufs Dach für eine Ausbildung und dann verstehe, dass du die Miete mit diesem Beruf nicht zahlen kannst während der Ausbildung.
00:21:53: Diese Knochen und Job gerüst hoch, gerüst runter, schwere Sachen tragen.
00:21:58: Und dann sind die Auftraggeber noch regelmäßig geschockt, dass das alles so teuer ist, ne?
00:22:02: Sagt der auch, Baustoffe sind teurer geworden, der Markt ist mega launisch, vor allem in den letzten fünf Jahren kommt alles dazu.
00:22:10: Das ist ja auch dieses unweigerliche Employer Branding, was du ja betreibst als Dienstleister, weil Karo, der sagt ja, das Bett kostet drei Hundert Euro, dass ich dir aufbaue und du sagst, sag mal, geht's noch?
00:22:27: diesen Transfer, den finde ich auch interessant.
00:22:30: Ja, ja.
00:22:31: Und dann ja auch das Thema, was du von Jonas auch angesprochen hattest, Verletzungsgefahr.
00:22:36: Klar, wenn du angestellt bist und dir irgendwie leiste, armen brist
00:22:39: etc.,
00:22:40: dann kriegst du erst mal noch deinen Krankengeld nach gewissen Zeit, wird das ja dann aber auch gekürzt.
00:22:45: Und wenn du aber vielleicht selbstständig bist und so einen kleinen, zwei, drei Mann Betrieb hast und dann fällt jemand aus oder du selber fällt es vielleicht sogar aus.
00:22:53: dann stehst du auch da und hast einfach keine Einnahmen.
00:22:55: Und es ist ja nun mal so, natürlich in Bürojobs hast du andere Themen und andere Krankheiten und wahrscheinlich eher nur in Anführungsstrichen rücken.
00:23:05: Aber das Verletzungsrisiko im Handwerk ist ja auch noch mal deutlich höher, wenn ich das jetzt so bewerten müsste als Laie von außen.
00:23:12: Und das ist ja auch wirklich nochmal ein Thema, was man nicht unterschätzen darf.
00:23:16: Warum Jonas das Handwerk Jungleuten trotzdem ans Herz legt, hören wir jetzt.
00:23:21: gerade in unserer oft so schwer greifbaren Welt.
00:23:25: Was ist jetzt Klimaberuf?
00:23:27: Was bedeutet jetzt, was verändern?
00:23:29: Und zählt meine Stimme bei der Wahl eigentlich?
00:23:33: Vieles ist so abstrakt.
00:23:34: Und Handwerk ist eine Sache, aber nicht abstrakt.
00:23:36: Sondern du gehst hin, du haust dir mit einem Hammer volle Böhre auf den Daumen, merkst, gut, das war richtig blöd.
00:23:42: Beim nächsten Mal hau ich daneben und zack ist der Nagel drin.
00:23:45: Was für ein geiles Gefühl.
00:23:46: Also du machst etwas, du kannst verstehen, was du machst.
00:23:50: Und du lernst, dass du in deinem eigenen Leben ganz viel verändern kannst.
00:23:55: Ja.
00:23:55: Philosoph.
00:23:57: Ey, vor allem, es ist ja so, ich denk mir manchmal, ich hätte so Lust, und jetzt auch wieder, das ist ja auch ein Klischee, als coole Frau, einfach handwerklich alles zu können und alles zu lernen und alles selber machen zu können.
00:24:11: Weil genau das ist ja wieder bei dem Thema.
00:24:13: Ich habe seit ... Fünf Jahre, keine Lampe an der Decke.
00:24:16: Das hat nicht unbedingt nur was damit zu tun, dass ich keine Lampe finde.
00:24:19: So, das hat einfach auch was damit zu tun, dass ich weiß, boah, ich muss dann jemanden fragen, der das macht, was für ein Aufwand.
00:24:26: So, wenn ich das einfach alles selber machen könnte, ey, wie krass würde a meine Wohnung aussehen, weil ich aber mal alle Projekte umsetzen würde, die ich so in meinem Kopf hab.
00:24:34: Und b, wie gut würde sich das anfühlen?
00:24:36: Und ich finde, ja, absolut Philosoph Jonas einfach.
00:24:40: Aber auch Davider schaut dort zum Handwerk, dass man das, glaub ich, am ersten Moment so gar nicht mit bedenkt, wie viel, sagen wir mal, es einem zurückgibt.
00:24:49: Klingt das jetzt auch zu philosophisch?
00:24:53: Es knüpft nahtlos an, Caro.
00:24:55: An das, was Jonas gesagt hat.
00:24:57: Und es ist so.
00:24:58: Also es fühlt sich gut an.
00:25:00: Es ist erledigt.
00:25:01: Dieses Gefühl, es ist erledigt, ist schon goldwert.
00:25:05: Ja, also Handwerk ist ja Handwerk und Handwerk findet meistens draußen statt.
00:25:10: Handwerker in Bauenhäuser, Bäder, Ernten, Frisieren, Köpfe.
00:25:17: Und jetzt muss da irgendwie die Kamera mit, damit die Leute auch mal angezündet werden.
00:25:22: Gerade die jüngere Generation braucht Berührungspunkte.
00:25:25: Da gibt's unzählig viele Videos aus dem Büro, vom Flur, wie auch immer.
00:25:31: Wir machen es ja selber bei OMR, ist ja klar.
00:25:34: Wie
00:25:34: schwer ist das, in dem Kontext mitzudenken, in dem métier?
00:25:38: Ja, also ... Ich glaube natürlich, es ist für viele Betriebe vielleicht auch sehr weit weg oder für viele dann da ja auch Geschäftsführer.
00:25:49: So wird es jetzt erst mal dann vielleicht auch sehr weit weg.
00:25:50: oder wenn ich jetzt zum Beispiel zurückschaue.
00:25:53: Und daran denke, wie Affin oder auch nicht Affin, mein Vater war mit Computern.
00:26:00: Das ist meine Mama zum Beispiel, die ja ein Bürodop hatte und für sie das komplett normal war irgendwie an einem Computer zu sitzen.
00:26:07: Gut, das ist natürlich auch nochmal eine andere Generation.
00:26:09: Also heutzutage wird das ja auch anders sein, aber auch damals war das ja schon ein Thema.
00:26:14: dann glaube ich, wenn ich das auf heute übersetzen müsste, dann ist es auch so eine gewisse Affilität zu, wie finde ich Ideen, in welchen Kreisen bewege ich mich, aber auch, wie einfach finde ich es vielleicht auch, oder worauf?
00:26:30: in Anfangstrichen.
00:26:31: So wird wahrscheinlich die Denke sein, verschwende ich auch meine Zeit.
00:26:34: Weil auf der einen Seite habe ich ja eine so hohe Auftragslage.
00:26:38: Darüber hatten wir auch schon gesprochen, dass es eine unglaublich hohe Nachfrage gibt.
00:26:41: Das heißt, das muss ich ja irgendwie abarbeiten.
00:26:43: Auf der anderen Seite brauche ich aber Fachkräfte, die das abarbeiten.
00:26:46: Aber dann muss ich mir erst mal irgendwie Gedanken machen, wie ich jetzt vielleicht eine Marketingkampagne für meinen Betrieb aufsetze, um Mitarbeitendes zu finden.
00:26:53: Das ist aber so fern von meiner Welt ja entfernt, weil ich bin ja Handwerker.
00:26:56: Also, das ist ja auch nochmal so ein Thema, du kriegst, du hast ja ja gar nicht die Berührung.
00:27:00: Und ich denke jetzt auch in der Ausbildung oder in der Meisterschule, da habe ich jetzt keine Antwort, hat man bestimmt vielleicht auch einen Teil mit drin, wo es darum geht, vielleicht auch, wie präsentierst du ein Unternehmen.
00:27:10: Aber das wird sicherlich nicht so tiefgehend sein, dass du da dann irgendwelche Marketingkampagnen ausschleudest.
00:27:16: Und ich glaube, tatsächlich da beschränkt es sich dann doch auf einen bedruckten Handwerksbus, wo drauf steht, Kolleginnen gesucht.
00:27:26: Ja, genau, ganz beliebtes Zielmitte, ja, richtig.
00:27:30: Ja, das ist kapazitär, nicht nur zeitlich, vielleicht auch vom kreativen Horizont.
00:27:35: Ich will den jetzt nicht unterstellen, um kreativ zu sein, weil gerade in ihrem Job sind sie es dann sehr wahrscheinlich.
00:27:40: Aber das ist dann halt, ja, Nebenkriegs-Showplatz.
00:27:45: Mit dem ist es nicht so leicht umzugehen.
00:27:47: Und Jonas hat da auch ein gutes Beispiel für.
00:27:50: Das ist
00:27:50: natürlich auch die Außenwerbung.
00:27:51: Also ich weiß, es gab, als ich Meister gemacht habe, das war, das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war das war.
00:28:02: Da gab es gerade eine Kampagne und da gab es dein Moment irgendwie so im Handwerk.
00:28:05: Das war die Kampagne.
00:28:06: Und ich bin jeden Morgen an einem Plakat vorbeigefahren von einem Schuster, also oder Sattler oder was auch immer.
00:28:12: dann der Beruf.
00:28:13: Also jemand, der Schuhe baut.
00:28:15: Geil.
00:28:15: Also wenn du das kannst, hast du es ja, also du hast einfach komplett alles richtig gemacht.
00:28:20: Und der Moment, der auf dieser riesigen Werbetafel war, war, wie er einen Schuh putzt.
00:28:25: Und da habe ich mir gedacht, weißt du, Du hast nichts verstanden, wer auch immer dieses Foto gemacht hat, du hast nichts verstanden, weil von allen Momenten, die ein Schuhster im Leben hat, die geil sind.
00:28:35: Das ist er nicht.
00:28:37: Es ist vielleicht die Leiste, die er herstellt, für einen passgenauen Schuh oder das Leder, was er zuschneidet, aber doch nicht wie ein Schuhputz.
00:28:46: Ja, witzig.
00:28:48: Aber genau das ist es halt.
00:28:49: Was wird in Szene gesetzt?
00:28:50: Was haben wir für Bilder im Kopf, die das Handwerk aufschlüsseln?
00:28:55: So, das ist halt ... Ist ja irgendwie absurd.
00:28:58: Hast du unbedingt so super positive Verbindungen mit dem Handwerk?
00:29:05: Also wenn du jetzt an Handwerk denkst, wie gesagt, wenn ich da denke, denke ich so, oh fucking, früher aufstehen.
00:29:09: Klar, abseits ist, wenn ich einen Raum streiche, weiß im Ende des Tages, der Raum ist fertig.
00:29:15: Aber auf der anderen Seite habe ich dann direkt wieder im Kopf, okay, aber ich weiß dann zwar, was ich gemacht habe, aber ich weiß auch, dass am Ende des Tages, wenn ich ihn ausbühne, dann bin ich meine Miete nicht bezahlen kann.
00:29:24: Also, das sind ja auch so Fakten.
00:29:26: Wie willst du die umdrehen, solange die nicht ganzheitlich irgendwie angegangen werden können?
00:29:31: Wie?
00:29:31: Wie willst du es besser verkaufen?
00:29:33: Klar, das Schusterbeispiel.
00:29:35: Also, ich kann mir da auch, wenn ich daran denke, dass ich mir einen Schuh machen könnte, Halleluja, ey.
00:29:41: Ja.
00:29:42: Diese ganzen Vorurteile, Männer dominiert, ungesund, Überstunden und das, was du auch gerade noch aufgezählt hast, ja, die sind die Gelten halt, ne?
00:29:52: Aber ... Das haben auch schon andere Branchen geschafft, damit dann aufzuräumen.
00:29:58: Das ist ein Haufen Öffentlichkeitsarbeit.
00:30:01: Vor allem halt in jungen Jahren, dass die Leute dann da verstehen, das ist hier nicht alles.
00:30:08: Aber das hat die Geschäftsführerin auch gesagt von so einem Heizungsanitärer-Unternehmen in Norddeutschland.
00:30:14: Es ist immer spannend, wenn die sagen, die ersten zwei Jahre Ausbildung geschenkt.
00:30:20: Also das Geld ist halt, da kommt ja erstmal nichts rein.
00:30:23: Das wird einfach in diese Person investiert, da kann der dir der Azubi das kann er dir nicht wieder reinholen und da muss es auch klappen.
00:30:31: Das muss nachhaltig sein.
00:30:33: Das sind erstmal Unkosten mit Anführungsstrichen und die musst du dir leisten können.
00:30:37: und trotzdem, obwohl wir ja bei keinen teuren Vergütungen sind und dann kommt wieder der Diskurs.
00:30:43: Okay, Dienstleister und Kunde und Kunde beschwert sich über Preise.
00:30:46: Aber wir haben keine Leute im Handwerk, wir müssen die besseres Geld zahlen.
00:30:49: Wo soll's herkommen?
00:30:50: Das musst du dann zahlen, wenn du mich brauchst.
00:30:53: Und wiederum ist Handwerker auch etwas, das haben wir bei der jetzt auch schon festgestellt.
00:30:56: Da kann man hier und da auch mal selber Hand anlegen.
00:30:59: Ein positives Beispiel, Karo, möchte ich mal reinhören.
00:31:02: Und zwar habe ich den Werbesport von der Deutschen Handwerkskammer mitgenommen.
00:31:06: Und es ist natürlich vornehmlich ein Video.
00:31:10: Aber die Tonspur gibt euch schon Hinweis, womit zugespielt wird.
00:31:17: Das Handwerk?
00:31:19: Wir können alles, was kommt.
00:31:21: Was klungen die eigentlich, wer sie sind?
00:31:24: Wer wir sind,
00:31:25: wir sind das Handwerk.
00:31:29: Wir sind viele.
00:31:31: Wir können
00:31:31: mehr als du denkst.
00:31:33: Du wirst nicht, was kommt.
00:31:35: Aber wie es geht,
00:31:37: wir haben Follower.
00:31:40: Und echte Fans!
00:31:43: Das Handwerk macht sie nicht in Zelt,
00:31:46: sondern ans Werk!
00:31:52: Wir können leisen!
00:31:56: Wir sind Dorfbekan!
00:31:58: Stadtbekan!
00:32:01: Weltbekan!
00:32:03: Das ist ja unser Jesen!
00:32:05: Wir können kalibrieren!
00:32:07: Steifen!
00:32:07: Schrauben!
00:32:08: Zwechsel!
00:32:08: Spachtel!
00:32:10: Und Spachtel!
00:32:14: Wir haben alle Hände voll zu tun.
00:32:18: Aber anpacken
00:32:20: können wir.
00:32:22: Packen wir dann.
00:32:22: Packen wir dann.
00:32:23: Wir können alles was kommt.
00:32:25: Das Handwerk.
00:32:28: Hey, kennst du guten Handwerker?
00:32:36: Also, du hast es jetzt ja nur gehört.
00:32:38: Ich hab's ja gesehen.
00:32:39: Es zeigt so, erst mal diverse Leute auf dem Bau.
00:32:42: Frauen auf dem Bau, wir können spachteln, ha ha.
00:32:44: Viele Wortspiele.
00:32:46: Ich find's mega klug.
00:32:48: Ja, und ich glaube aber auch genau das und man hat es, also ich habe es ja jetzt nur die Akustik gehabt, aber auch da sind ja auch viele jungen Stimmen, ich musste ja teilweise auch wirklich so schmunzeln über die Witze und ich glaube das ist natürlich auch eher der Weg dahin, das man halt und das war auch das, was ich am Anfang ja meinte.
00:33:08: dass man auch weiß, okay, da sind aber auch Menschen mit denen, kann ich mich vielleicht identifizieren.
00:33:12: Ja, ich hab coole Kolleginnen.
00:33:14: Es ist witzig.
00:33:14: Und ich glaube, gerade, dass auch was Jonas macht und vielleicht auch so ein bisschen sich als Mission genommen hat, das auf YouTube zu stellen und zu zeigen, wie cool, wie kreativ die Sachen sind.
00:33:23: Das ist ja genau der Weg dahin, Jobs wieder cool zu machen.
00:33:27: Und das ist ja auch genauso wie, jetzt war echt ein Beispiel, was komplett aus der Welt gegriffen ist, aber worüber ich neugierig nachgedacht hab, zum Beispiel die Crocs, diese Schuhe, diese ... meiner Meinung nach immer noch unglaublich hässlichen.
00:33:39: Die
00:33:39: Glatschen, die waren in der Zeit lang total uncool.
00:33:42: Also wenn da Leute gesehen sind, sagen sie, ach du, hellige.
00:33:45: Und jetzt aber auch durch Social Media, durch Trends, ist sowas cool geworden.
00:33:48: Und ich glaube, dass da vielleicht eher noch so coole Leute wie Jonas es geben müsste, die vielleicht auch zeigen, wie viel Energie man in solche Themen reinstecken kann, dass man sich in Anführungsstrichen damit auch selbstständig machen kann, dein eigener Chef sein kann.
00:34:01: Und dass die Auftragsage ja gut ist und du dahinter einfach eine Kreativität hast, das verbinden kannst, mit vielleicht aber auch einer Social Media Präse... Das ist ja, ich finde, klingt total cool.
00:34:12: Und ich glaube, das ist wahrscheinlich so der Weg nach vorne, dass man da so ein paar Pioniere vielleicht auch braucht in dem Bereich, das Handwerk einfach wieder cooler zu machen.
00:34:22: Ja, genau das ist es auch, glaube ich, wo man junge Leute begeistern könnte.
00:34:26: Also erst mal nochmal ganz kurz um... den Schnack über das Video zu schließen.
00:34:32: Ich finde es eine ganz kreative Art und Weise damit umzugehen.
00:34:36: Du hast gesagt, du hast jetzt halt nur die Stimmen, nur auf die Stimmen geachtet, richtig.
00:34:39: Das sind junge Leute.
00:34:41: Ich glaube, es trifft genau den Nerv, aber es hat, es ist jetzt nicht viral gegangen, ne?
00:34:47: So, das ist halt der Punkt.
00:34:48: Also tolle Arbeit, aber wer kriegt's mit?
00:34:51: I don't know.
00:34:52: Und deswegen, das muss natürlich in die richtigen Ohren und auf die richtigen Augen kommen.
00:34:57: Und du könntest ja auch den Leuten sagen, hey, wenn du jetzt hier anfängst, wir brauchen übrigens auch wen, der schon beruhigungspunkte mit social media hast, kannst du vielleicht irgendwie das nochmal berufsbegleitend ... Kannst du das Handy mit auf den Bau nehmen?
00:35:10: Wäre doch was, oder?
00:35:12: Aber das Beispiel hatten wir ja ... auch schon in einer vorherigen Folge mal diskutiert mit so einer Solarpane Firma, die das ja auch ziemlich cool auf TikTok machen.
00:35:22: Und ich glaube, das ist aber genau auch der Weg, dass aus dem Handwerk vielleicht auch so ein bisschen die Schwere rausgenommen wird und man das dahingehend verändert und einfach sagt, okay, wir bringen die Leichtigkeit und den Witz da wieder hin.
00:35:38: Hast du recht, Julia Schäfer ist da auch ein positiv Beispiel, die ist Maurermeisterin, die hat eine Million Follower auf Instagram.
00:35:46: Und ist total happy, mit ihrem Job machten, mit ihrem Lebensgefährten da zusammen, schmeißt ihr irgendwie den Laden.
00:35:53: Aber das ist auch so eine Faszination, die sich auf Social Media gerade breit macht, so Frauen, die Handwerksbetriebe führen oder in den arbeiten.
00:36:02: Und trotzdem liegt der Frauenanteil unter Azubis im Handwerk bei siebzehn Prozent knapp.
00:36:08: Ich habe über siebzehn.
00:36:10: Ja, das liegt aber schlicht und ergreifend an diesem klassischen Frauenbild.
00:36:14: Aber das wurde mir ja auch bestätigt von all den Leuten, mit denen ich gesprochen habe, die da unterwegs sind.
00:36:19: Ich war letztens bei einer Brauerei-Besichtigung.
00:36:23: Ja.
00:36:24: Wo sonst?
00:36:26: Wo sonst?
00:36:26: Sag mal.
00:36:27: So, pass auf.
00:36:28: Und da sagt der Typ, der da halt eingestellt hat, ja, dann hatte ich mal eine Frau als Brauerin.
00:36:36: Das war die erste Frau in der Geschichte.
00:36:38: Und wo soll die jetzt duschen?
00:36:41: Ja, genau.
00:36:42: Und dann sagt er, was denkst du?
00:36:44: Wann alle Männer Pause machen, wenn die Feierabend macht.
00:36:49: Also musste ich ihr in einen eigenen Raum geben.
00:36:51: Das habe ich auch getan mit Dusche.
00:36:53: Weil allein schon die Infrastruktur für Frauen, Sanitäre anlagen, teilweise keine Toiletten nur für Frauen.
00:37:03: sondern nur für Männer, weil ja nur Männer da arbeiten.
00:37:05: Also schon in dem Detail sind wir unterwegs, wo sich das jetzt langsam ändert, aber das ist ein Thema und das kann man sich ja manchmal gar nicht aushängen.
00:37:16: Ja, wobei, gut, so Thema Toiletten vielleicht, das gibt ja auch durchaus da Unterschiede, zum Beispiel in Skandinavien gibt es ja immer All Gender Restrooms und da funktionieren jetzt auch, dass die Toiletten irgendwie sauber sind und All Genders da...
00:37:31: Ja
00:37:31: voll.
00:37:31: Das Gefühl, dass es eklig ist, aber das ist ja auch, es verlangt
00:37:33: ihr auch.
00:37:33: Bei den Duschen aber schon ein Unterschied stimmt.
00:37:36: Genau, über den Duschen auf jeden Fall, aber auch da ist ja auch mal ein bisschen das Geschehen, wo so eine dreckige Männertoilette, kann ich auch selber ein Lied von singen, ich habe auch mal in einem Betrieb gearbeitet, wo... ich ausschließlich mit Männern gearbeitet habe und das war, also das war auch nicht immer cool.
00:37:51: Da sind halt einfach die Sprüche dann ein bisschen andere und ich finde, da hat dann aber auch der Betrieb und auch die Mitarbeitenden einfach eine Verantwortung, wie gesagt, einen Umfeld zu schaffen, wo sich jeder wohlfühlt.
00:38:04: Und natürlich ist es vielleicht auch manchmal so, dass dann geschlechtsabhängige Themen geführt werden.
00:38:11: Aber ich glaube auch, das muss man vielleicht so ein bisschen aufbrechen.
00:38:15: Und das funktioniert aber auch nur, indem du das vielleicht mit Bewusstsein auch tust.
00:38:20: Vielleicht aber auch genauso wie das Beispiel, ich ja von meiner Freundin auch mit reingebracht habe, die vielleicht dann als junge Frau dreißig in den Handwerksbetrieb mit reinkommt und dann vielleicht auch bei Dingen da mal einen Punkt hinter setzen sagt so Jungs.
00:38:33: Das reicht jetzt.
00:38:35: So, dafür muss aber auch der Charakter sein.
00:38:37: Wie gesagt, ich glaube, bei ihr funktioniert das von der Persönlichkeit her sehr, sehr gut.
00:38:42: Und ich glaube, das ist dann so ein bisschen auch die nächste Generation.
00:38:45: Vielleicht übernimmt sie die Firma und führt die weiter und stellt dann irgendwann super viele Frauen ein.
00:38:50: Und sie sagt doch, sie würde gerne Frauen einstellen, aber es bewerben sich kaum Frauen.
00:38:55: Ja, das stimmt.
00:38:56: Das gehört auch zu Wahrheit.
00:38:58: Positiv Beispiel, dass auch Frauen halt ins Handwerk lockt, jetzt speziell ins Bäckereihandwerk, habe ich hier in Hannover erlebt.
00:39:08: Da hat ein Bäcker, der macht tolle Social Media Arbeit, ich finde, tut viel für seine Arbeitgebermarke.
00:39:14: auch, dass er das eigene Personal abbildet auf den Plakaten.
00:39:19: Damit zwängt es ja schon an.
00:39:21: Aber wo es dann heißt in dem Video Nachtschichten, heißer Ofen, schwere Teige.
00:39:26: Wie das Bäckerhandwerk ist kein Beruf für Frauen.
00:39:29: Das Kneten übernehmen ja mittlerweile Maschinen.
00:39:31: Der Beruf hat sich verändert.
00:39:33: Und damit denn halt mitzugeben.
00:39:36: Ey, erst mal seid ihr hier sowieso willkommen.
00:39:39: Zweitens scheut euch nicht vor der schweren Handwerksarbeit hier.
00:39:43: Das haben wir schon geklärt.
00:39:45: Und dann am Ende halt schickt das Video einer Person, die sich aufreut, dass das Mittelalter vorbei ist.
00:39:53: Einfach mit einem Satz, denn diese Klischees begraben.
00:39:57: Ey, wir sind jetzt soweit.
00:40:00: Ihr seid alle willkommen.
00:40:01: Ja, mega.
00:40:01: Und genau das glaube ich auch, was gebraucht wird.
00:40:03: Einfach mal auch, vielleicht mutiger sein, doch mehr rausstand und auch da, glaube ich, es ist immer einfach so, wir bringen so viel Zeit in Social Media.
00:40:10: Social Media ist einfach ein Meinungsbild.
00:40:12: Dementsprechend ist es, glaube ich, auch gerade, ich habe es vorhin schon mal gesagt, wichtig, so eine Präsenz zu haben.
00:40:18: Also nicht nur wie Seiten von Jonas, die das dann vielleicht auch als Influencer noch mal ein bisschen mehr erzählen können und von der Seite, aber einfach auch eine... Präsenz im Alltag, dass man vielleicht auch damit, als junger Mensch, der sich entscheidet, in welchem Berufsweg geh ich mehr konfrontiert wird, dass es einfach mehr in deinem Relevanz-Set auch drin ist, was ja mit dem Handwerk nicht natürlicherweise passiert.
00:40:41: Völlig richtig.
00:40:42: Kleiner, ich glaube, du musst ja auch noch erzählen, die haben auch ein Video gescheitert, das viral gegangen ist, weil die hatten so eine Preissenkung und dann gab es ein Shitstorm, weil so die Leute waren so, hä?
00:40:52: Also es ist ja völlig gegen den Zeitgeist, ist ja auch so, man wird, das ist ja auch so ein deutscher Gedanke.
00:40:59: Der Döner kostet vier Euro oder wer jetzt gebt, das steht er sich nicht mehr.
00:41:03: Und dann hatten die Verschwörung und haben in dem Video die Verschwörung um ihre Preisenkungen aufgegriffen.
00:41:09: Erster Verschwörungstheorie, die Waren sind bestimmt abgelaufen.
00:41:12: Zweite, der Laden läuft schlecht.
00:41:14: Jetzt muss erst mal Kohle reinkommen.
00:41:15: Okay, auch nicht ganz zu Ende gedacht.
00:41:17: Und dritte, die verwenden Insektenmehl.
00:41:22: So weit geht's schon.
00:41:23: Was haben Sie gemacht, haben es umgedreht, haben gesagt, nee, wir benutzen Solarstrom und wir haben keinen Zwischenhändler, sondern den Vertrag direkt beim Lieferanten und haben gemerkt, okay, dann müssen wir unsere Waren gar nicht mehr für den Preis verkaufen.
00:41:36: In der Bilanz haben wir das gemerkt und das wollen wir an den Konsumenten weitergeben.
00:41:41: Nice.
00:41:42: Ja.
00:41:43: Und das macht dich ja schon sympathisch als Arbeitgedienst.
00:41:46: Coole Sache, ey.
00:41:47: Dreihunderttausend Leute haben dieses Video gesehen.
00:41:50: smart gelöst.
00:41:52: Ja, voll cool.
00:41:53: Aber auch bemerkenswert, das zu sagen, weil ich glaube, heutzutage, es werden natürlich viele Unternehmen dann einfach profitorientiert und dann sagen, perfekt, wer unsere Marge erhöht.
00:42:01: Aber ja, das macht es ja total sympathisch und irgendwie auch da ja wieder.
00:42:05: Aber auch da musst du ja super erst mal die Zeit für die Kreativität überhaupt aufbringen und dann so eine Kampagne auch aufzuziehen und zu sagen, wir arbeiten jetzt mit den, mit den Verschwörungstheorien.
00:42:16: Das, das musst du ja erst mal können und machen.
00:42:18: Ja.
00:42:20: Und dieses Positivbeispiel, was ich schon angekündigt habe im Heizungsanitäterbereich, möchte ich dir auch nochmal aufgreifen an dieser Stelle.
00:42:27: Also da ist eine Monteurin gewesen, eine, das war natürlich einzige, bei über fünfzig Mitarbeitenden in dem Betrieb und die hat ihre Ausbildung auch in Teilzeit gemacht, weil sie ein Kind hat.
00:42:39: Krass, also das ist schon mal sehr adaptiv.
00:42:43: So, die hat dann mal Vollzeit, mal Teilzeit gemacht, nach ihrer Ausbildung, war denn krankgeschrieben wegen des Kindes.
00:42:50: Und musste dann kündigen, weil sie kein Krankengeld mehr bekommen hat, sondern dann ins Arbeitslosengeld musste zwingend halt aus existenziellen Gründen.
00:43:00: Also, da war dann eine Erkrankung des Kindes halt für zuständig.
00:43:04: Da will ich aber gar nicht drauf rumreiten, sondern es geht halt viel mehr um.
00:43:08: Aha, da hat die Geschäftsführerin auch gesagt.
00:43:12: Wir können ja nicht immer quatschen, dass wir Frauen im Handwerk haben wollen und uns nicht deren Lebensumständen anpassen.
00:43:17: Also wir haben auch eine soziale Verantwortung gegenüber dem ganz großen Ganzen.
00:43:23: Wir hätten einfach gerne mehr Frauen auf dem Bau und dann musst du das halt machen.
00:43:27: Und wir haben alle zwei Jahre mal eine Frau hier.
00:43:30: Wo ist der Weg daraus?
00:43:31: Das frage ich mich auch kontinuierlich.
00:43:33: Und dann machen wir sowas ein Entscheidendes.
00:43:35: Vielleicht ist es jetzt aber kein, kein Symbol dafür, dass man das nicht versuchen sollte.
00:43:40: Ja.
00:43:40: Was ist ein Mindset?
00:43:42: Ja, gut, finde ich auch.
00:43:44: Und natürlich, ich meine, das ist nicht nur im Handwerk ja auch so.
00:43:47: Also, ich würde auch schon sagen, es ist fast allen Bereichen, allen Bereichen.
00:43:52: Ich glaube, soweit kann man schon auch gehen.
00:43:54: Trotzdem, Frauen den Nachteil haben oder, beziehungsweise selbst, wenn es eine kurzfristige Krankheit vom Kind ist.
00:43:59: Natürlich, wenn du ein kleines Kind, das schreit, dass meistens Mama, wenn es krank ist.
00:44:03: Dementsprechend ist die Mutter auch diejenige, die auswählt, die nicht arbeiten kann.
00:44:07: Und dafür gibt es ja auch immer noch.
00:44:09: in der ganzen Arbeitswelt keine richtige Lösung.
00:44:12: Und es gibt auch immer noch ein negatives Bayeris, Frauen im gewissen Alter einzustellen oder sobald du hörst, dass die ein Kind haben, so, oh, okay, weiß ich nicht.
00:44:22: Und das ist ja immer noch was, womit man einfach zu kämpfen hat.
00:44:26: Das Ganze bindet uns Jonas jetzt mal ab.
00:44:30: Man sieht vereinzelt Frauen im Handwerk und die stechen heraus, wie eine wunderbare lila eine Blume in einem weißen Gänselblümchen fällt.
00:44:38: Und alleine, dass das so heraussticht, zeigt natürlich irgendwo, dass da irgendeine maximale Unterrepräsentation ist.
00:44:46: Natürlich zeigt sich auch nicht jeder bei Social Media, aber ich glaube schon, dass es für Frauen noch mal schwerer ist.
00:44:52: Ich glaube, es gibt schon Frauen im Tischlerhandwerk, aber wir waren einundzwanzig Meisteranwärter, glaube ich, und da war eine Frau dabei.
00:44:59: Wir hatten keinen einzigen weiblichen Dozenten.
00:45:02: Das heißt, dass man auch alles Männer klar, das sind natürlich auch die Leute, die alle schon fünftig sind, also länger da sind.
00:45:08: Aber ich glaube, dass gerade Frauen, wenn man das so verallgemeinern darf aus meiner Sicht, natürlich gerade mit diesem, ich möchte nicht sagen, rauen Umgangsrundungen unangepasst, rau und unangepasst.
00:45:20: mit dieser veralteten Hierarchie, mit diesem Bedürfnis von, ich zeig dir nicht, wie das geht, du musst das selber können.
00:45:26: Ich glaube, dass das gerade für Frauen manchmal einfach noch ein bisschen schwieriger ist, damit umzugehen.
00:45:31: Einfach so vor den Kopf gestoßen zu werden, während man gleichzeitig vielleicht vor der Herausforderung steht, zu sagen, hey, ich wiege die Hälfte von dir, natürlich kann ich keine hundert Kilo Treppe tragen.
00:45:41: Genauso wie ich übrigens auch nicht.
00:45:43: Ich bin auch klein und zierlich.
00:45:46: Und das ist dann halt auch wieder dieser Problemkatalog, wo vielleicht Frauen dann nochmal ein extra Stiefel dazu kriegen, der schwer ist.
00:45:54: Auch hier wieder ins Erhältnis gesetzt.
00:45:56: Das geht nicht in Ordnung.
00:45:57: Wollen wir noch mal über das Thema Gesundheit sprechen, liebe Caro?
00:46:00: Ja, unbedingt.
00:46:02: Die Handwerkskammer Dortmund hat sich halt entschieden, neue Handwerker in direkt gesundheitlich zu begleiten.
00:46:09: Der Marlon Locchiere, von dem ich vorhin gesprochen habe, der hat auch diesen berühmten Satz gesagt, ich habe meinem Sohn auch gesagt, pass in der Schule auf.
00:46:17: Da musst du nicht so schwer arbeiten.
00:46:18: Und schwere Arbeit meint ja wirklich diese physischen Auswirkungen auch.
00:46:22: Also, dass du, erst mal bist du platt, wenn du zu Hause bist, aber du bist vielleicht auch nicht, also bis zum Renteneintrittsalter, was stand jetzt noch, sieben und sechzig Jahre sind, fit.
00:46:31: Ja.
00:46:32: Was macht man?
00:46:33: Was kann man machen?
00:46:34: Vorsorge und Prävention.
00:46:35: Ja.
00:46:36: Da hat die ganz sympathische Frau mit der ich da reden durfte, gesagt, okay, ich habe jetzt auch Gespräche geführt.
00:46:43: mit Krankenversicherung und die haben auch ihren Plan und die Predigen das natürlich auch.
00:46:47: Machen sie jetzt was schon mal für ihre Mitarbeit, dann haben sie länger was von denen.
00:46:51: Das kostet aber halt auch ein Schweinegeld.
00:46:54: Und sie meint auch, ja, es ist jetzt für den Moment ist es, also ich sehe halt den direkten Ertrag nicht.
00:47:01: Deswegen ist es für mich als geschäftstürende Person so schwer, dem so zuzustimmen.
00:47:08: Und sie sagt, ich sag's dir, alles was denn nicht versichert ist, das werden die denn auf einmal haben, Wenn ich jetzt diese ... Dann um der Wahl jetzt kurz ins Detail zu gehen.
00:47:19: Wenn die das abschließt, haben ihre Mitarbeiter einen Chefarztgarantie,
00:47:24: haben
00:47:25: Facharzttermine schneller, also statt so neun Monate auf dem Kardiologen zu warten, geht das halt ruckzuck, Brillenzene, alles Bezuschuss.
00:47:33: So.
00:47:35: Das ist, wenn sie den Mittelweg wählt, der jetzt bei achtzigtausend Euro im Jahr liegt.
00:47:40: Genau, es gibt natürlich noch ein Premium-Paket, aber ja, natürlich immer eine Investition in Gesundheit, ob das jetzt irgendwie die Kniestütze ist, die Tragehilfe, damit es nicht so schwer wird.
00:47:54: Ganz wichtig, du musst halt den Ruf kaputt machen, dass sich das Handwerk kaputt macht.
00:48:00: Ja, ich glaube, es ist natürlich trotzdem wichtig, unabhängig von dem Ruf.
00:48:04: dass schon noch von Anfang an diese gesundheitliche Unterstützung geboten wird oder einen Umfeld geboten wird, indem man sich eben, wie du schon gesagt hast, ich kenne das, die Tatsache von meinem Papa, dass du dich da nicht kaputt machen musst.
00:48:18: Und ich glaube, das ist trotzdem ein Ansatz.
00:48:21: Auch da schade eigentlich, dass das von Unternehmen in dem Moment getragen werden muss.
00:48:26: Und ich vielleicht auch eine Teil, ich weiß auch gar nicht, dass ich glaube nicht, dass es ein Teil der Ausbildung hätte sein können oder dass man dann danach vielleicht auch organisiert von Handwerkskammern
00:48:36: etc.,
00:48:37: dass es immer verschiedenste Schulungen gibt, zu gesundheitlicher Prävention etc.
00:48:42: ist auch da.
00:48:44: Es liegt ja auch im Interesse der Gesellschaft, der Krankenkassen, dass das so was eben nicht passiert.
00:48:50: Aber ja, ich glaube auch da wieder ein Riesenthema, was so einer Ganzheitlichkeit bedarf, was aber trotzdem angepackt werden muss.
00:49:00: Du bist halt häufig beim Thema ganzheitlich unterwegs.
00:49:04: Ja, na ja, es ist doch, aber am Ende ist es doch auch, es ist doch so, natürlich kann man das im Klein lösen.
00:49:09: Natürlich kannst du Schulungen machen, wie hebst du richtig.
00:49:12: Und das machen dann vielleicht auch x Prozent der Unternehmen.
00:49:16: Aber ich glaube, das ist halt super.
00:49:20: schwierig ist, das Bewusstsein von heute auf morgen in allen Unternehmen Handwerksbetrieben zu kippen, wenn es da nicht vielleicht auch entweder Regularien gibt oder Unterstützung.
00:49:33: Ja, das Unterstützung macht es ja immer einfacher und natürlich kann man wieder anfangen, ja, aber wo willst du anfangen, wo hörst du auf?
00:49:38: Das verstehe ich, aber ich glaube, dass es anders sonst auch schwierig ist, innerhalb der nächsten paar Jahre kurzen Zeitraum da was zu verändern.
00:49:51: Ja, das stimmt wohl.
00:49:54: Warum müssen wir alle diese Probleme angehen?
00:49:57: Das liegt auch daran, dass das Handwerk ja schon angegend ist, wenn wir über Energiewende sprechen.
00:50:06: Es ist auch mega wichtig für eine nachhaltige Zukunft, dass diese Branche und vor allem den einzelnen Gewerke weiter Zulauf bekommen.
00:50:15: Project Together, ich habe sie ja auch schon mal erwähnt, ist eine tolle Initiative aus Berlin.
00:50:20: Die auch sagt, okay, wir hatten, wir werden einen Schaden von hundert Milliarden in Zukunft haben, wenn diese Klimajobs nicht stattfinden.
00:50:28: Das sind auch, das ist zum Beispiel der Beruf des Dachdeckers, elektrische Betriebstechnik, Energietechnik, Heizung und Klima, also die Wärmepumpe und so, die muss halt auch die Wärm ins Haus stellen.
00:50:43: Und deswegen noch einmal mehr, nicht nur weil ich sehe, okay, was habe ich denn geschafft, ist das ein Sinnstiften der Job.
00:50:50: Und es fehlen ganz viele Leute und wir müssen sie da reinkriegen, auch damit unsere Gesellschaft einfach eine rosigere Zukunft hat.
00:50:57: Das auch noch mal zum Schluss.
00:51:00: Jetzt hören wir noch einmal Jonas, der noch was Schönes gesagt hat.
00:51:04: Ich glaube, dass jeder Betrieb davon profitiert, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen, gerade in der heutigen Zeit Leidenschaft vermitteln.
00:51:13: Warum soll ich bei dir ein Tischenauftrag geben?
00:51:15: Ich kenne dich gar nicht, du siehst irgendwie grumpelig aus, weil du heute einen schlechten Tag hast.
00:51:19: Dann gucke ich vielleicht auf die Instagram-Seite, sehe ein tolles Team, die arbeiten super zusammen, die wirken sympathisch, die machen was zusammen.
00:51:27: Und schon habe ich ein ganz anderes Gefühl.
00:51:28: Also ich kann es eigentlich nur jedem empfehlen, sich in irgendeiner Art und Weise in der Öffentlichkeit natürlich zu präsentieren.
00:51:36: Einfach um zu sagen, man kann ja auch grumpelig sein.
00:51:38: Selbst das kann ja total geil sein.
00:51:40: Wenn du sagst, das ist unser komischer Dorftisch.
00:51:42: Der ist absolut strange.
00:51:44: Der sieht aus wie, keine Ahnung, der Alm-Öi, der hat immer schlechte Laune.
00:51:48: Aber guck dir dann die Videos an, was der für geile Möbel baut.
00:51:51: Und schon bist du so ein ganz einzigartiger Mensch, man sagt, keine Ahnung, ich würde auch gern mal was von dir haben.
00:51:57: Du bist ja total strange.
00:51:59: Voll schön gesagt.
00:52:01: Ja, ich glaube, es ist einfach Thema Visibilität.
00:52:04: Einfach mal machen, einfach mal raus hauen.
00:52:07: Und das wäre in unser Relevance-Set reinbekommen.
00:52:10: Das ganze Thema Handwerk und die Schönheit dahinter.
00:52:14: Also auch Appellant, die Handwerksbetriebe legt vielleicht mal den Pragmatismus ab, nehmt das mal in die Hand, zeig mal, was ihr macht.
00:52:20: Ihr werdet Leute begeistern, ob ihr dabei gruppelig seid oder souverän.
00:52:25: Ja oder halt auch nicht, weil ganz ehrlich, ich hatte ja monatelang Handwerker.
00:52:29: Handwerker im Haus, das kann ich auf jeden Fall nur berichten und ich... habe immer ein Herz für Handwerker.
00:52:35: Also ich will immer, wenn ich Handwerk am Haus habe, freue ich mich tatsächlich, weil man hat immer irgendwie nette Gespräche, finde ich wirklich immer nette Gespräche mit Handwerkern.
00:52:43: Und wenn du den Handwerk an einen Kaffee anbietest, bist du einfach schon der Held so.
00:52:46: Also das sind ja manchmal so die kleinen Dinge, die man sprechend, ja, finde ich gar nicht, dass Handwerker mal grumpelig sein müssen.
00:52:52: Ich mag Handwerker.
00:52:54: Sehr gut.
00:52:56: Okay, wir kommen zum Ende der Folge.
00:53:00: Und möchten euch nochmal zusammenfassen, was wir heute gelernt haben.
00:53:08: Also, ich habe mir ja die waghalsige Alliteration aufgeschrieben.
00:53:12: Kelle und Kamera.
00:53:14: Mehr Wagen, um für den Job zu werben.
00:53:16: Denn natürlich, man muss Klischees jetzt bekämpfen.
00:53:20: Das bleibt jetzt erstmal so ein Generationsthema, denke ich.
00:53:26: Damit halt auch sich alle willkommen fühlen.
00:53:29: Das bedeutet gleichzeitig auch Unternehmen müssen sich anpassen, um das Signal auszusenden.
00:53:33: Die Heizung der Sanitätsfirma, die die Frau da mit Kind auch Teilzeit ausbildet.
00:53:38: Was ist das für ein cooles Signal?
00:53:41: Ja, aber es muss sich der Umgangston auch ändern, weil das wird durchaus bestätigt, der ist noch rau.
00:53:47: Und als Gesellschaft brauchen wir einen anderen Blick auf das Metier, denn auch Narrative hindern den Beruf am Fortschritt.
00:53:55: Weil halt eben nicht die Menschen dem Beruf, dem Metier beiwohnen, die da vielleicht was dran ändern könnten.
00:54:02: Sondern sie fühlen sich da nicht willkommen oder abgeschreckt halt.
00:54:06: Und generell auch der Verlust.
00:54:08: Also die Zahlen sind ja vernichtend an auszubilden, die dort fehlen.
00:54:12: Also fast alle Gewerke büßen da Fachkräfte ein und so wird es nix.
00:54:21: Ja, Handwerkers Betriebe zeigt euch.
00:54:26: Zeigt euch überall.
00:54:27: Ich will meinen Full-U-Page-Brennenseen mit Handwerksbetrieben.
00:54:31: Und mit Jonas.
00:54:32: Ich werd auf jeden Fall in seinen Podcast reinhören.
00:54:35: Und auch mal auf YouTube mich damit beschäftigen, find ich ultra cool.
00:54:40: Oder hab ich doch direkt Lust, mal handwerklich was anzugehen.
00:54:44: Also eher tischlaseitig, tatsächlich.
00:54:46: Ja, das kann ich verstehen.
00:54:48: Ich hab jetzt auch, mir kommt sofort in den Sinn dieser, kennst du diesen Mickey Krause Song?
00:54:54: Wenn ich groß bin, will ich Handwerker sein.
00:54:57: Ja.
00:55:00: Der war ganz weit hergeholt.
00:55:03: Na ja, auf unserer Mannschaftsfahrt war der war der Thema.
00:55:07: Der war auch ein Ruttergehörer.
00:55:09: Er war Thema, okay.
00:55:11: Also vielleicht ist das ja schon ein Impuls.
00:55:14: Genau, wir haben schon mal eine kleine Idee reingegeben, womit ihr eure virale Kampagne für den Handwerksbetrieb aufsetzen könnt.
00:55:21: Nee, aber wirklich, ich wünsche jedem Handwerksbetrieb einfach nur alles Gute.
00:55:25: Ich hoffe, dass ein paar mehr coole Frauen in auch so diesen... klassischen Handwerksbetrieben, weil auch da zählt ja für mich zum Beispiel, es gibt ja super viele Friseurinnen, mit dazu aber, dass da vielleicht auch so ein bisschen mehr der Mut und da ist vielleicht der Trend, gerade weil Tischlereien zu so kleinen, gefertigten Dingen auch wieder mehr hin geht und vielleicht wieder ein bisschen Auftrieb erzeugt wird.
00:55:51: Das stimmt.
00:55:52: Wir gehen natürlich noch mal ins Detail.
00:55:53: Nächste Woche hört ihr dann das Interview mit Jonas, der auch natürlich darüber spricht, welche Probleme auf dem Dorf so herrschen.
00:56:00: Also die Geschichte ist noch nicht auserzählt, aber erst mal danke euch fürs Zuhören und einen schönen Montag noch.
00:56:08: Kau, mach's gut.
00:56:09: Bleibt neugierig.
00:56:16: Das ist gute Nacht!
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